Fahrradtour „Tour der Hoffnung“: 3. Etappe

In der dritten Etappe ging es von Perl über Schengen nach Verdun.

In Schengen gab es direkt einen Stopp am Ufer der Mosel, wo am 14.06.1985  die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg und die Niederlande das Abkommen von Schengen (einem Ort in Luxemburg an den Grenzen zu Deutschland und Frankreich) über den schrittweisen Abbau der Personenkontrollen an den Binnengrenzen zwischen den Vertragsparteien unterzeichneten.

Weiter ging es in der Höhe an entlang, wo man die großen Rauchsäulen des drittgrößten Kernkraftwerks Frankreichs in Cattenom an der Mosel sehen konnte. Die Sonne ließ sich an diesem Tag endlich blicken und brachte die Sportler und Sportlerinnen ganz schön ins Schwitzen. Bei der Rast auf dem Dorfplatz in Norroy-le-Sec gab es leider keinen Schatten und so pausierten wir direkt neben dem Mahnmal für die Toten des Ersten Weltkrieges  „La Grande Guerre“. Gedenkkreuze dieser Art findet man in jedem Dorf und jeder Stadt und zeigen, wie tief diese Verluste die Gegend gezeichnet haben.

In Douamont vor dem Gebeinhaus und auf dem Gräberfeldern waren alle zutiefst betroffen von dem Anblick der vielen Grabkreuze.

Im Gebeinhaus lagern die sterblichen Überreste von 130.000 unbekannten Kriegstoten. Am 22. September 1984, trafen sich Helmut Kohl und der französische Staatspräsident François Mitterrand auf dem ehemaligen Schlachtfeld von Verdun und fassten sich plötzlich an den Händen. Minutenlang verharrten sie schweigend in dieser Haltung. 

In den Gesprächen am Abend konnte man merken, wie sehr diese Bilder die einzelnen Teilnehmer der Gruppe betroffen gemacht haben.