Das Partnerschaftskomitee „on Tour“
Vier abwechslungsreiche Tage mit bewegenden und fröhlichen Momenten
Etwas über dreißig Mitglieder des Komitees brachen am 26.Mai 2016 zu einer viertägigen Fahrt auf, die sie über die Stadt Luxemburg und Metz nach Mirecourt führte.
In Luxemburg stand vor allem ein Besuch des Europäischen Gerichtshofs auf dem Programm, wo uns ein Eindruck von der Arbeit vor Ort vermittelt wurde. Nachdem wir in Metz unsere Koffer im Hotel abgestellt hatten, schloss sich ein reichhaltiges Essen an, so dass niemand hungrig zu Bett gehen musste.
Während der Stadtführung durch Metz wurde die wechselvolle und oft schmerzliche deutsch-französische Geschichte dieser Stadt verdeutlicht. Metz ist Sinnbild für die deutsch-französischen Auseinandersetzungen in den vergangenen Jahrhunderten und für das Feindbild dem anderen Staat gegenüber. Die Stadt wurde immer wieder zu dem jeweils anderen Hoheitsgebiet dazu geschlagen.
Freitag abends wurden wir gewohnt herzlich von unseren französischen Freunden in Empfang genommen, die langjährigen Freunde als auch unsere Neumitglieder. Die meisten Teilnehmer waren privat untergebracht und insofern gilt ein großer Dank allen Gastgebern und dem Mirecourter Komitee, was die Unterbringung organisiert hat!
Die sportlich Gesinnten starteten den Samstag mit einer Nordic Walking Runde mit dem Wanderverein L‘Astragale, die anderen fanden sich erst gegen Mittag im Rathaus ein, wo wir durch den Bürgermeister Yves Séjourné und Nathalie Babouhot (Conseil Départementale) empfangen wurden. Klaus Ebert, Vorsitzender des Komitees, bedankte sich bei allen für die wunderbare Aufnahme und unterstrich, wie wichtig es ist, immer wieder an dieser Freundschaft im europäischen Rahmen zu arbeiten. Er richtete allen herzliche Grüße von unserem Ehrenvorsitzenden Hans Lennarz aus, der leider aus gesundheitlichen Gründen an der Reise nicht teilnehmen konnte. Ergänzt wurde der Empfang durch einige Informationen zu dem politischen System in Frankreich, was vielen nicht so vertraut gewesen ist. Zu Gelächter führte dann die missglückte Übergabe des Geschenks, nachdem sich das Rollup, was Bilder von vergangenen Begegnungen zeigt, sich blitzschnell einrollte und nicht mehr aufgezogen werden konnte! Vielen Dank an Thomas Fricke und Mario Haunhorst, die mit Sachverstand und Ruhe das Ganze wieder repariert haben, so dass man es zu mindestens betrachten konnte. Unsere Mirecourter Freunde haben sich über dieses Geschenk sehr gefreut und wollen es an exponierter Stelle zur Schau stellen.
Das Essen am Samstagabend wurde wie schon oft von dem Fußballverein “US-Mirecourt“ organisiert und der ganze Service von Ehrenamtlichen durchgeführt. Die wunderbaren Chansons von Chris und Phil begleiteten uns den ganzen Abend und lockten so manchen auf das Tanzparkett.
Bevor am Sonntag das Abschlussessen stattfand, wurde am Ehrenmal in Mirecourt eine würdevolle Zeremonie zum Gedenken der vielen Toten bei der Schlacht von Verdun zelebriert. Nach der Kranzniederlegung durch Klaus Ebert und Bernard Schmitt (Komitee Mirecourt) und durch den Bürgermeister Yves Séjourné, Nathalie Babouhot und Konrad Löhlein (ehemaliger Bezirksbürgermeister von Beuel) wurde die französische Flagge gehisst und die beiden Nationalhymnen gespielt. Wie ergreifend, dass zu der deutschen Hymne die Glocken im Mirecourter Kirchturm zu läuten begannen, wo doch die Geschichte einer Glocke zu dieser wunderbaren Städtepartnerschaft geführt hat!