Abschluss der Fahrradtour in Mirecourt

Seit über einem Jahr fanden aufgrund der Pandemie nur noch virtuelle Begegnungen und Zusendungen von kleinen Aufmerksamkeiten zwischen den Partnerstädten Beuel und Mirecourt statt, die natürlich kein wirklicher Ersatz für die sonstigen wunderbaren Zusammentreffen sind. Die Inzidenszahlen sind gesunken und sowohl in Frankreich als auch in Deutschland gibt es einen starken Impffortschritt zu verzeichnen, so dass eine erste Aktion in Präsenz stattfinden konnte.

Thomas Fricke, 1. Stellvertretender Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Beuel-Mirecourt, der alle zwei Jahre eine Fahrradtour für sehr sportliche Fahrradfahrer von Beuel nach Mirecourt organisiert, brach dieses Jahr am 05. Juli 2021 um 8.30 Uhr vom Mirecourtplatz mit einer kleinen Gruppe von insgesamt sieben Teilnehmern nach Mirecourt auf, mit den besten Wünschen der Bezirksbürgermeisterin Lara Mohn. Diese Fahrt trug den Namen „Tour der Hoffnung“ und sollte symbolisch ein Zeichen für eine Wiederbelebung des Miteinanders und Intensivierung der Freundschaft zwischen Beuel und Mirecourt setzen. In fünf Etappen führte Thomas Fricke, der zum 11. Mal diese Tour organisierte, die Gruppe von Bonn durch die Eifel über Gerolstein, Perl, Verdun und Allain in die Partnerstadt. Der Weg nach Mirecourt wurde demnach Meter für Meter hart erarbeitet (ähnlich wie der Impffortschritt, damit wir uns wieder treffen können) und verschiedene Zwischenstationen boten die Möglichkeit, sich mit geschichtlichen oder regionalen Themen auseinanderzusetzen. So gab es einen Stopp am Europamuseum in Schengen, bei der Gedenkstätte von Verdun und dem Geburtshaus von Jeanne d’Arc und vor Ort standen neben der Besichtigung der Museen, einem Empfang durch den Bürgermeister und dem Treffen mit Komiteemitgliedern aus Mirecourt auch ein Besuch im Atelier eines Geigenbauers auf dem Programm.

Üblicherweise wird die Radtour von Bezirksverwaltungsstelle Beuel unterstützt, in dem ein städtischer Mitarbeiter oder Mitarbeiterin mit einem Kleinbus das Gepäck und Erfrischungen für unterwegs transportiert und die Gruppe begleitet. In Zeiten der Pandemie war dieser Service aber aus diversen Gründen nicht möglich.

Regina Haunhorst, 1. Vorsitzende des Partnerschaftskomitees in Beuel, fand diese „Tour der Hoffnung“ und die Art der Gestaltung so aussagekräftig, dass sie sich zusammen mit ihrem Mann Mario Haunhorst spontan bereit erklärt hatte, die Gruppe mit ihrem privaten PKW ehrenamtlich zu begleiten und den Begleitservice zu gewährleisten. Samstag war Ruhetag und gefüllt mit den eben erwähnten Punkten. Am Sonntag fuhr das Ehepaar Haunhorst zurück nach Beuel und für die kleine Radgruppe ging es dann mit minimalem Gepäck über Delme, Perl bis Trier, wo es schon kräftig regnete. Dort wurde der Zug bestiegen und der Rest bis Bonn-Beuel mit der Bahn zurückgelegt.

Besonders erschüttert zeigte sich die Gruppe wenige Tage nach der Ankunft in Beuel, als sie mitbekam, wie die Flut unter anderem im Ahrtal die Landschaft und Orte, die sie teilweise durchquert hatten, völlig zerstörte.

Die Aussagekraft der „Tour der Hoffnung“ hatte auch Entscheidungsträger des „Deutsch-Französischen Bürgerfonds“ (https://www.buergerfonds.eu/) überzeugt, bei dem wir einen Antrag auf Unterstützung des Projekts eingereicht hatten. So war die Freude über die Zusage für eine Teilfinanzierung sehr groß, die uns zum Beispiel die Anmietung eines Kleinbusses ermöglichte und die Kosten für Eintrittsgelder abdeckte.

Auch in der Bezirksverwaltungsstelle Beuel stieß die Gestaltung der Tour auf große Zustimmung. Unbürokratisch wurde die erste Aktion zwischen Beuel und Mirecourt nach über einem Jahr  unterstützt, wofür wir uns sehr bedanken.

Die Freude über das Wiedersehen und die Herzlichkeit unserer Mirecourter Freunde war riesengroß!